Bsp.: HTTP Anfrage im ISO/OSI Modell

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Schicht 7-6
Daten werden vom Nutzer in Form einer Anfrage im Browser eingegeben, z.B. die URL http://www.bbs2osterode.de. Der Browser baut daraus dann die URI (Uniform Ressource Identifier), die generelle Form der URL (Uniform Ressource Loader). Dieser Aufbauschritt muss wegen der fehlenden Darstellungsschicht (Schicht 6 im OSI Modell) beim TCP/IP im Browser implementiert sein (RFC 2396 definiert den String Aufbau).
 
Schicht 5
Vervollständigung der Anfrage indem Daten wie die Portnummer hinzugefügt werden. im HTTP Beispiel ist dies meist Port 80, sofern der Empfänger nicht anders konfiguriert ist.
Des weiteren ist die Präsentationsschicht dafür zuständig, Code und Syntax in eine für die (empfangene und sendende) Maschine lesbare Form der Daten umzuwandeln.
 
Schicht 4
Die Transportschicht teilt die zu übertragenden Daten, sprich den ASCII in mehrere Packete auf. Jedes Packet enthält den Header der Anwendungsschicht und wird um das TCP dieser Schicht erweitert, welches die Reihenfolge der Packete festlegt.
Der Sinn der Aufteilung liegt in der schnelleren Übertragung kleinerer Packete im Gegensatz zu grösseren.
 
Schicht 3
Die Vermittlungsschicht sorgt für die Adressierung der Datenpackete via IP Adresse des Servers und die Auswahl der Übertragungswege der Packete über das Netz gemäß Auslastungsgrad möglicher Routen.
 
Schicht 2
Hier werden die zu übertragenden Datenpackete, bzw. Bytes des ASCII & Protokollinformationen (Header) in Bits codiert. Ausserdem wird ein weiterer Header hinzugefügt. Er hält Informationen über die Prüfsumme der Daten. Dies dient zu Kontrolle, ob eine vollständige und fehlerfreie Übertragung stattfindet.
 
Schicht 1
Die Bits werden ausserdem in Bitsequenzen (Rahmen) zusammengefasst.
Die Bitübertragung geschieht via Übertragungsmedien wie z.B. Kupferkabel.
 
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Schicht 1 & 2
Nun werden auf der Server-Seite die vom Client übertragenen Bitsequenzen empfangen. Ausserdem wird anhand der Prüfsumme überprüft, ob die Bitsequenzen durch Übertragungsfehler beschädigt oder durch Eingriffe Dritter verändert wurden. In diesem Fall fordert der empfangene Rechner, d.h. der Server, den Rahmen vom Client erneut an. Anschliessend werden die Bits zurück in Datenpackete aus ASCII Code konvertiert.
Protokollinformationen (Header) des Bitüertragungsprotokolls werden nach erfolgreicher Abarbbeitung wieder aus dem Datensatz entfernt.
 
Schicht 3
Nun kommt es zur Verarbeitung des IP-Headers. Die Vermittlungsschicht überprüft, ob die IP Adresse des empfangenen Rechners mit der IP-Adressierung übereinstimmt, also ob diese am richtigen Rechner angekommen sind. Danach werden die Protokollinformationen zum IP-Protokoll bzw. die Angaben zur IP-Adresse des Servers entfernt und die Datenpackete an die Transportschicht übergeben.
 
Schicht 4
Die Transportschicht überprüft (TCP) prüft, ob alle Datenpackete übertragen worden sind. Falls nicht, wird das Packet erneut vom sendenden Rechner, also vom Client, angefordert. Anschliessend werden die Datenpackete in die richtige Reigenfolge gebracht und dem richtigen Empfangsport zugeordnet, hier die 80 für HTTP. Die Packetaufteilung wird aufgehoben bzw. die Daten wieder zu einer einzigen Sequenz zusammengesetzt. Der Header des TCP ist somit abgearbeitet und kann entfernt werden.
 
Schicht 5, 6 & 7
Auf Anwendungsebene wird die Kommunikation zwischen Server und Client kontrolliert: Die Art der Kommunikation wird festgestellt, in diesem Fall auf Basis des HTTP. Danach wird der ASCII in eine vom empfangenden Rechner lesbare Abfrage der gewünschten WWW Seite auf Basis des HTTP übersetzt. Gegebenenfalls wird der ASCII zuvor wieder in seine ursprüngliche Form umgewandelt, entschlüsselt oder dekomprimiert. Als letztes wird die HTML Datei der gewünschten WWW Seite herausgesucht und zum Absenden bereitgestellt. Der letzte Header zum Anwendungsprotokoll wird auf diese Seite verarbeitet und entfernt.
 
Abschluss:
Nun ist der Weg der Abfrage beendet und die Datei kann nun wieder von Schicht 7 bis 1 herunterwandern und auf der anderen Seite wieder hoch, wo sie dann am Ende im Browser dargestellt wird.
 
© '03 by Philipp Lenz